Zum ersten Mal seit 1991 muss Saudi-Arabien Geld am internationalen Kapitalmarkt aufnehmen. Der Kredit beträgt insgesamt rund 10 Milliarden Euro und soll die durch den Ölpreis-Verfall hervorgerufene Haushaltskrise lindern. Der Schritt könnte den langfristigen Wandel des Landes von einer Geber- hin zu einer Nehmernation symbolisieren.
Die Vorbereitungen für die EM 2016 in Paris laufen auf Hochtouren. Die türkische Nationalmannschaft wird am Freitag infolgedessen gegen das Gastgeberland der Weltmeisterschaft 2022 ein Freundschaftsspiel bestreiten. Die Begegnung findet im Abdullah Bin Khalifa-Stadion in Doha statt. Damit werden die beiden Nationen zum ersten Mal aufeinandertreffen.
Der Krieg in Syrien wächst sich zu einem unübersichtlichen Stellvertreter-Krieg aus. Die Saudis spielen eine offenbar aktive Rolle und sollen für die USA Terrain zurückgewinnen. Auch Katar will sich einmischen. Die Türkei bombardiert die Kurden. Die Zahl der Flüchtlinge wird steigen – aber nicht nur wegen der russischen Luftschläge.
Die US-Notenbank hält die Zinsen niedrig, weil so die US-Energiewirtschaft vom niedrigen Ölpreis profitiert. Dadurch ruft der Krieg in Syrien immer neue Player auf den Plan: Die Opec-Staaten und Russland brauchen dringend höhere Ölpreise. Die Folge ist ein globaler Wirtschaftskrieg, dessen Folgen auch Europa immer deutlicher zu spüren bekommt.
Die Big Spender sind klamm: Seit Juni ist der Öl-Preis um 40 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum verloren die OPEC-Staaten Einnahmen in der Höhe von von 316 Milliarden US-Dollar. Das Geld fehlt nun im globalen Kreislauf. In den Boom-Zeiten des Öls waren reiche Magnaten bei Luxusmarken LVMH, Harrods oder dem Fußball-Verein Paris St. Germain eingestiegen. Solche Investitionen dürfte es auf absehbare Zeit nicht mehr geben.
Der Außen- und Verteidigungsexperte der Linken, Jan van Aken, warnt die Bundesregierung vor weiteren Rüstungsgeschäften mit dem Emirat Katar. Van Aken zufolge dürften, wirtschaftliche Überlegungen bei Waffengeschäften mit Staaten wie Katar keine Rolle spielen. Der Linken-Politiker bezog sich dabei auf Katars Aktienbeteiligungen an VW und der Deutschen Bank.
Die Türkei will den unter Druck geratenen ägyptischen Muslimbrüdern im Exil in Katar gegebenenfalls Zuflucht gewähren. Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan sagte, sein Land werde Aufenthaltsgesuche Fall für Fall prüfen.
Die EU will Milliarden in die Ukraine pumpen. Ein Blick in den Nahen Osten zeigt: Die Steuergelder in andere Regionen versickern weitgehend in dunklen Kanälen. Bei der notleidenden palästinensischen Bevölkerung kommt nichts an. Die EU kann die Verwendung der Gelder nicht funktionieren. Subventioniert werden Korruption und dubiose Netzwerke. Eine Fall-Analyse.
Auf ungefähr 200 Milliarden Dollar wird das Vermögen der Katarer geschätzt. Auf der Einkaufsliste der reichen Öl-Staaten stehen nicht nur Immobilien oder Fluglinien in Europa, sondern auch Beteiligungen an Banken. Die arabischen Staaten wollen ihre Petro-Milliarden gewinnbringend anlegen - und dafür hohe Renditen sehen.
Schon vor der Weltpremiere des Hollywood-Blockbusters „Noah“ Ende März sah sich der Film in der arabischen Welt harrscher Kritik ausgesetzt. Gleich vier Staaten kündigten an, die Bibel-Verfilmung aus religiösen Gründen nicht zu zeigen. Dabei sollten auch die dort lebenden Muslime den Film unbedingt sehen können. Allen voran, um sich selbst ein Urteil bilden zu können.
Kein guter Start für Russell Crowe und Anthony Hopkins. Die beiden Stars des neuen Hollywood-Blockbusters „Noah“ sehen sich schon vor der Weltpremiere des Streifens mit Widerstand aus der arabischen Welt konfrontiert. Gleich drei Staaten wollen die Bibel-Verfilmung aus religiösen Gründen nicht zeigen. Weitere werden höchstwahrscheinlich folgen.
Frankreich und Katar unterhalten ein gemeinsames Investitionsprojekt, um Klein- und mittelständische Unternehmen zu fördern. Die Förderung soll den berüchtigten Vorstädten aus der Krise helfen. Frankreichs Oppositions-Politiker wittern geheime Pläne hinter der Wohltätigkeit.
Auch in der Schweiz gibt es Salafisten. Sie sollen nach Angaben eines Journalisten offen zum „Heiligen Krieg“ aufrufen. Insbesondere der Islamische Zentralrat Schweiz sei gefährlich. Der werde von Saudi Arabien finanziert.
Francois Hollande steht vor seiner bisher größten Belastungsprobe: Die französischen Fußball-Clubs werden am letzten November-Wochenende alle Spiele ausfallen lassen. Der Grund: Die Reichen-Steuer von 75 Prozent ist den Fußball-Millionären ein Dorn im Auge.
Die Ausfuhren fielen im August deutlich geringer aus als erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt das Minus 5,4 Prozent. Die Hoffnungen ruhen nun auf Katar und der Fußball-WM: Die ist gefährdet, weil die Fifa entdeckt hat, dass es dort im Sommer zu heiß ist. Vielleicht ein Großauftrag für Miele - mit der Lieferung von Kühlschränken.
Premier Erdoğan übt scharfe Kritik an der Haltung Brüssels in der aktuellen Ägypten-Krise. So habe die EU der ehemaligen ägyptischen Regierung nicht dieselbe Unterstützung gegeben, wie den Griechen. Zudem verstoße die Union gegen ihre eigenen Prinzipien, indem sie den Putsch nicht deutlich verurteilt. Doch Ägypten hat in den vergangenen Jahren - wenn auch geringe - Fördergelder erhalten. Auskünfte über die Verwendung der Gelder wollte sie hingegen nicht geben.
Die EU-Außenminister haben das Waffenembargo gegen Syrien nicht verlängert. Doch schon jetzt werden die Rebellen massiv mit Waffen unterstützt. Allein Katar hat bereits 3 Milliarden Dollar in den Krieg investiert. Das Emirat will Erdgas nach Europa verkaufen und braucht eine Pipeline durch Syrien.
Die anhaltenden Gefechte zwischen bewaffneten Oppositionellen und syrischen Regierungstruppen könnte kommende Woche zu einer neuen Sitzung im UN-Menschenrechtsrat führen. Die USA, die Türkei und Katar fordern von der UN eine Lösung der Syrien-Krise.
Die Affäre Hoeneß gewinnt an Unterhaltungswert: Am Montagabend hieß es, seine Anwälte hätten Strafanzeige gegen den Staatsanwalt gestellt. Nun stellt sich heraus: Es waren gar nicht seine Anwälte. Aber wer ist eigentlich der Anwalt von Hoeneß? Und was sind das für mysteriöse Leute, die ihn plötzlich in Schutz nehmen? Der Fall Hoeneß scheint größer zu sein als gedacht.
Al-Jazeera plant offenbar die Übertragungsrechte der Primera División (La Liga) zu erwerben, um so sein bisheriges Sport-Angebot zu erweitern. Die Initiative scheint genau zur rechten Zeit zu kommen. Die Zuschauerzahlen befinden sich im Abwärtstrend.
Das Superwahljahr 2017 in Deutschland wird durch verschieden Landtags- sowie die Bundestagswahl bestimmt sein. Das Bundesland NRW ist dabei ein sogenannter Testlauf.
Deutsch Türkische Nachrichten